So war Ostern

Die Kirchengemeinde Kammerstein hat Ostern heuer mit einem reduzierten Programm gefeiert. Während das Feierabendmahl an Gründonnerstag sowie der Emmausgang am Ostermontag auf Grund der Gesundheitslage abgesagt wurden, fanden die Gottesdienste zu Karfreitag und Ostersonntag in vollem Umfang statt. "Feiern wie üblich,", erklärte Pfarrer Stefan Merz dazu, "geht einfach nicht. Gerade der Familiengottesdienst mit vielen Kindern erschien uns im Kirchenvorstand als zu riskant für diese Tage. Andererseits kann es auch nicht seit, daß fragwürdige Verschwörungstheorien auf Demos in der Öffentlichkeit Angst machen, daß das Wort der befreienden Osterbotschaft aber verschwiegen wird." Also wurden die Gottesdienste an Karfreitag und Osterstonntag in vollem Umfang gefeiert. "Lieber mehr Gottesdienste, damit sich die Gemeinde gut verteilt; außerdem alle unter 45 Minuten und fast alles im Freien!", so Pfr. Merz.

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Das Kreuz am Karfreitg macht fassungslos - wenn man die "Einfassung" dieses Kreuzes wegläßt und es ohne den Ostersonntag betrachtet. Denn erst der Ostersonntag lenkt den Blick dann auf die hoffnungsvolle Zusage der Auferstehung, in der Gott die oft so eng wirkenden Grenzen des Lebens überwunden hat. Diese Botschaft immer wieder weiterzutragen - nicht bloß in den Predigten der Gottesdienste sondern auch im täglichen Leben, ist die Osteraufgabe der Christenheit. Als Zeichen dafür entzündete Pfarrerin Daniela Merz die neue Osterkerze am Osterfeuer auf dem Kirchhof vor der Auferstehungskapelle. Anschließend wurde das Osterlicht an die Gemeinde verteilt, die sich mit sicheren Abständen vor der Kapelle eingefunden hatte.

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Auch die anschließende Auferstehungsfeier auf dem Friedhof in Volkersgau sowie der Ostergottesdienst am Vormittag in Kammerstein fanden im Freien statt. Eine besondere Vorsichtsmaßnahme hatte sich die Kirchengemeinde auch in Hinblick auf die Musik auferlegt: Die Aktiven des Posaunenchores, der die Feiern umrahmte, hatten sich sowohl vor ihrer Probe als auch vor den Ostergottesdiensten auf Corona testen lassen.

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Als Ersatz für den Familiengottesdienst am Ostermontag gibt es zwei Angebote der Kirchengemeinde für Familien mit Kindern. Gemeinsam mit der Nachbargemeinde Barthelmesaurach wurde eine "Osterentdeckertour" aufgebaut: Mit einer Schatzkarte (sie liegt in den Kirchen auf) können verschiedene Stationen in den Ortschaften entdeckt und erkundet werden. Dabei gilt es unter anderem, ein Kreuz auf dem Kammersteiner Rathausplatz möglichst bunt und farbenfroh zu schmücken. Und wer beim folgenden Aprilwetter lieber daheim bleibt, kann sich die Ostergeschichte für Kinder anschauen, die auf kammerstein-evangelisch.de in sechs Folgen vom Palmsonntag bis zum Gang der Emmausjünger reicht.

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